In einer Badewanne voller Euroscheine kann man schon "in Kohle baden"....Aber, die Ankündigung zum Heimatparcours am 23.06. war natürlich etwas anders gemeint. Die ca. 50 Teilnehmer unserer Radpartie erfuhren eine Menge über die Anfänge und das Ende des Braunkohlebergbaus im Markranstädter Revier. Herr Rackwitz vom Heimatmuseum Markranstädt schilderte in sehr anschaulicher Art und Weise, wie anfänglich nach Salz gebohrt wurde und man dabei auf „Braune Erden“ stieß. Die Anfänge im klassischen Untertagebau und der spätere Tagebauaufschluss mit seinen Ausdehnungen konnte sehr schön mit dem Blick auf den See erläutert werden. Frau Kämmer, ebenso vom Heimatmuseum Markranstädt, informierte über die Rekultivierungsmaßnahmen nach Schließung des Tagebaus. Wie die Natur, die von Menschenhand geformten Flächen wieder in Besitz nimmt und wie faszinierend dieser Prozess für den aufmerksamen Beobachter sein kann, wurde den Zuhörern bewusst. So berichtete sie unter anderem aus dem Kippenwald über laut quakende Frösche in den 60er und 70er Jahren, besondere Orchideen und über Fuchs und Reh, die sich dort "gute Nacht" sagen. Im Anschluss an den Spaziergang wurde von den Mitglieder des Heimatvereins im Kanubootshaus Kaffee und Kuchen gereicht. An dieser Stelle auch ein großes Dankeschön an Frau Riedel vom Kanu- und Freizeitclub Markranstädt, die auf dem Vereinsgelände einen Bereich für die Kafferunde bereitstellte und mit Geschirr sowie frisch gekochtem Kaffee unterstützte. Auch im kommenden Jahr soll wieder eine Entdeckertour vom Heimatverein Frankenheim - Lindennaundorf durchgeführt werden, denn es gibt im Umfeld von unseren Gemeinden noch viele Dinge neu bzw. wieder zu entdecken.
Text: J.Böttcher/J.Schwertfeger Fotos: J.Bentz/www.seglerverein.de (S/W)