Geht nicht, gibt's nicht - Leipziger Volkszeitung vom 30.10.2013



Der Kindertreff Fränklindchen ist in Frankenheim die Anlaufstelle für junge Dorfbewohner 

Markranstädt. Sie stellen Seife her, kochen Kürbissuppe, übernachten in der Mühle und basteln: Die Kinder aus dem Ortsteil Frankenheim kennen kaum Langeweile, denn vor vier Jahren entstand mit dem Kindertreff Fränklindchen die Anlaufstelle für die jüngsten Dorfbewohner.
Steffi Bentz und ihr Mann waren 2009 auf die Idee gekommen, innerhalb des Heimatvereins etwas für Kinder anzubieten. Der Grund lag auf der Hand: "Wir hatten hier nichts für den Nachwuchs, brauchen aber zukünftig viele, die dann später auch den Heimatverein fortführen", sagt Steffi Bentz. Zudem helfe der Treff, die Kinder und Jugendlichen an den Ort zu binden. "Familien kommen dorthin, wo viel für die Kleinen geboten wird." Zahlreiche Aktionen stellt Bentz zusammen mit anderen Frankenheimern auf die Beine: Es gibt Kochnachmittage, Plätzchenbacken, Malstunden,Oster- und Weihnachtsbasteleien. Die Leckereien werden anschließend gegen kleine Spenden an naschfreudige Bewohner abgegeben. Zudem packen die Mädchen und Jungen auch an, wenn im Ort zum Arbeitseinsatz gerufen wird. Erst kürzlich waren viele von ihnen dabei, als neue Lindenbäume gepflanzt wurden.
Am Programm für das kommende Jahr feilt Bentz derzeit. Vielleicht wird es wieder eine Übernachtung in der Mühle geben, so wie in diesem Jahr, nachdem die Kinder mit viel Ausdauer und Kreativität den Mühlenzaun gestaltet hatten. Alle Angebote sind für die Kinder kostenlos. Der Heimatverein stellt Bentz dafür ein Budget zur Verfügung, von dem sie Utensilien kauft. Mittlerweile hat sich der Treff auch schon in Grünau und Lausen herumgesprochen, viele Kinder bringen zu den Nachmittagen Schulfreunde mit, so dass einige Angebote aus allen Nähten geplatzt sind.
Bentz' Motto "Geht nicht, gibt's nicht", ist Programm. Der Fundus an Pinseln, Leinwänden, Farben und Werkzeugen ist mit den Jahren stetig größer geworden. Die Garage der Familie reicht schon längst nicht mehr aus, so dass sie im Gemeinschaftshaus neben der Mühle ein eigenes Bastelzimmer bekommen hat.
Die Idee des Kindertreffs hat der Schwiegersohn von Bentz mittlerweile nach Brandenburg gebracht. Auch die Schulen und Horte in Frankenheims Umgebung sind auf die Initiatorin aufmerksam geworden. "Einige haben schon gefragt, ob ich das Basteln als Arbeitsgemeinschaft anbieten könne", erzählt sie. Doch mit dem Kindertreff in Frankenheim sei sie vollkommen ehrenamtlich ausgelastet. Dass der Ort durch das Fränklindchen enger zusammengewachsen ist, hat auch dazu geführt, dass immer mehr Eltern und Großeltern zu den Unterstützern gehören. Denn die Vorbereitungen, das Helfen während der Nachmittage und das Aufräumen hinterher würden viel Zeit in Anspruch nehmen.
Das nächste Mal treffen sich die Kinder am 1. Dezember ab 13 Uhr zum Basteln von Gestecken. Anmeldungen sind telefonisch unter 03419404765 und per Mail an juergensteffi-bentz@web.de möglich. Julia Tonne  

Ein Verein im Verein: Der Kindertreff Fränklindchen gehört zum Heimatverein Frankenheim. Jeden Monat erleben die jungen Dorfbewohner etwas anderes - von Übernachtungen in der Mühle über Kochnachmittage bis hin zum Kürbisschnitzen. Aus dem Innenleben wird dann schon mal Marmelade gekocht.Foto: André Kempner

8. Kürbisfest am 26. Oktober 2013




Zu Kürbissuppe, Pizza, Kürbiskuchen hat man das Dorf herbei gerufen.
Gekommen waren viele Leute,war uns natürlich mächtig freute.

Nun ist´s geschafft, die Kessel leer,zu feiern gab es zwar noch mehr,
doch, sind zufrieden wir, wie´s war und freu´n uns schon auf´s nächste Jahr.

Im nächsten Jahr gibt´s sicher mehr von dieser dicken Frucht zu essen -
doch eines dürft Ihr nicht vergessen:
im nächsten Mai, denkt bitte dran und pflanzt den neuen Kürbis an.



Herzlichen Dank für die viele Hilfe sagen wir:

  • dem „FränkLind´chen“ Kindertreff und Familie Bentz
  • Adrian, unserem Musikverantwortlichen
  • allen Helfern, Köchen, Vereinsmitgliedern,  die tatkräftig mit anpackten
  • und natürlich allen Gästen für Ihr Kommen.
Der Siegerkürbis hatte seine Wurzeln in Lindennaundorfer Erde und brachte ein Gewicht von 63,5 kg auf die Waage, die Preise für die Kunstwerke gingen mit Gold für die Kürbismühle nach Frankenheim, mit Silber für ein fantastisches Schitzkunstwerk nach Markranstädt. Für das "Familiendrama nach durchzechter Nacht" gab es Bronze zu gewinnen.

 

Ein arbeitsreicher Oktobertag


Am 5. Oktober trafen sich die Kinder des Ortes zum gemeinsamen Pflanzen von Straßenbäumen. Insgesamt 5 große Linden zieren seit diesem Wochenende wieder die Schönauer Straße in Lindennaundorf. In den vergangenen Jahren wurden immer mehr dieser Bäume, die auch im Ortsnamen benannt sind, infolge ihres Alters und von Krankheiten entfernt.
Die Linde hatte für Lindennaundorf immer eine tragende Bedeutung. Sie taucht erstmals bereits um 1626, also schon im 30 jährigen Krieg, im Ortsnamen als „Lindnaundorf“ auf und wird von da an in mehreren Schreibweisen bis heute geführt. Im „Lied von Lindennaundorf“ von Kantor Walter Lohmann heißt es:

 „Die Straßen des Dorfes so links wie rechts,
begleitet ein grünschimmernd Band,
von grünen Linden im Blätterschmuck,
nach denen das Dörfchen benannt.“

Foto: J. Bentz
Foto: J. Bentz
Die Chronik beschreibt einige Ereignisse von Fällungen aufgrund der Straßenbegradigung und aufgrund von Altersverfall. Die geregelte Bepflanzung der Dorfstraße in der heute noch erkennbaren Form erfolgte im Jahr 1874. Dabei wurde auf fast jede Grundstücksgrenze ein Baum gesetzt. In den vergangenen Jahren haben die Bäume viele Beschwernisse hinnehmen müssen. Fast alle Medienleitungen im Ort wurden erneuert bzw. verlegt. Nun konnten 5 Bäume erstmalig auf der Südseite der Straße neu gesetzt werden. Nordseitig unterbindet derzeit noch eine Oberleitung die Nachpflanzung. Die Planung hierzu wurde vom Heimatverein erstellt. Dabei wurden die historischen Standorte ermittelt, alle Leitungsbestände geprüft, Plan und Leitungsverzeichnis erstellt. Im Sommer wurden im Auftrag der Stadt Markranstädt die Baumscheiben vergrößert, eingefasst und mit einem speziellen Baumsubstrat versehen, das ein gutes Anwachsen ermöglicht. Auch die Bäume selbst werden von unserer Stadt gestellt. Herzlichen Dank dafür!

Quelle: LVZ 7.10.2013, Foto A. Kempner

Gepflanzt wurden sogenannte „Straßenlinden“, welche für kleine Straßen besonders gut geeignet sind und im Wuchs recht kompakt bleiben.
Die Pflege der nächsten 2 Jahre bis zum gesicherten Anwuchs übernehmen die Anwohner und der Heimatverein Frankenheim - Lindennaundorf e. V..
  






Foto: J. Bentz



 







des Heimatvereins und weitere Helfer mit Am gleichen Tag begannen die Mitglieder der Verkleidung des neuen Vereinshauses an der Mühle. Bereits seit einigen Wochen wurden dafür die Bretter vorbehandelt. Bis zum Winter soll noch ein gutes Stück der Fassade aus Brett- und Deckleistenschalung  fertig gestellt werden.