"Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett" - Eine Autorenlesung bei „Windstärke sechs“




Eine Buchlesung bei „Windstärke sechs“, so lautete das Thema des Krimiabends, zu welchem der Heimatverein für den 23. Januar eingeladen hatte.

Nun fand die Lesung mitnichten im zugigen Freigelände der Mühle statt, sondern im nebenstehenden und gut beheizten Vereinshaus Lindennaundorf,  jedoch handelte der erste Kurzkrimi der vortragenden Autorin Ethel Scheffler genau von dieser Windmühle und den schaurigen Geschichten, welche sich in der Phantasie der Erzählerin darin zugetragen haben sollen. Eine Kurzgeschichte, welche sich aus den Schilderungen eines harmonischen Tages im Mühlenmuseum plötzlich in eine spannende und recht gruselige Kriminalgeschichte entwickelte. Wie waren noch die Worte der Müllerin: “Diese Mühlsteine zermahlen alles.... !“.  Eine letztendlich ausgleichende,  höhere Gerechtigkeit richtete mit Hilfe eines Blitzschlages am Ende nicht nur die Täterin sondern leider auch das windige Bauwerk zugrunde, ein Schicksal, das unserer Mühle hoffentlich immer erspart bleiben wird.

Eine weitere spannende Kurzgeschichte handelte von einem sächsischen Auswanderer-Ehepaar, welches in Brasilien das Erlebnisrestaurant „Zum Alligator“ eröffnete. Sie ahnen es bereits, trotz des großen Erfolges der Restauration suchte sich die Dame des Hauses einen „vermeintlich Anderen“ und kam nie in die Heimat zurück.

Aber auch die Ergebnisse realer Recherchen zu den mittelalterlichen Praktiken der Totengräber von Großzschocher wurden in einem wahren Kriminalreport zu Gehör gebracht.

Die ca. 40 Zuhörer waren nicht nur von den Geschichten gebannt, auch die mitreißende Begeisterung der Autorin als Mitglied der schreibenden „Mörderischen Schwestern“ faszinierte die Gäste. Der Heimatverein konnte mit dem großen Interesse an dieser Veranstaltung vollauf zufrieden sein. Ein gelungener Leseabend, dem weitere folgen sollen.